Gute Köche gibt es hierzulande eine ganze Menge - aber jedem
ist Alfons Schuhbeck ein Begriff. Es
gibt auch viele gute Frisöre - aber Udo
Walz ist der einzige Frisör, der nicht erklären braucht, dass er Frisör ist. Im
alles durchleuchtenden medialen Rampenlicht ist die Reputation, das Image, das
die Öffentlichkeit von einer Person hat, der alles entscheidende Punkt.
Die mediale Wahrnehmung und die damit verbundene öffentliche
Reputation sind ein kostbares und knappes Gut. Wir werden von ihr angezogen wie
die Motten vom Licht. Denn wir leben in einer Gesellschaft, die auf Wirkung
fokussiert ist. Eine gute Reputation kann bei entsprechender Aufmerksamkeit Karrieren
fördern, den sozialen und beruflichen Aufstieg erleichtern und Träume scheinbar
wahr machen. Dabei hat jeder Mensch einen Ruf. Denn Menschen machen sich ein
Bild voneinander, wie sie sich sehen und beurteilen. Die Frage ist nur, welchen
Ruf man hat.
Im Ringen um Aufmerksamkeit, um einen guten Ruf in der
Öffentlichkeit bedienen sich daher nicht mehr nur Schauspieler und Musiker
immer öfter der Dienste von Experten für Personality-PR, sondern auch
Geschäftsführer, Vorstände und Firmeninhaber. Auch sie wollen im rechten Licht
stehen. Gleichzeitig konzentriert sich das Interesse der Öffentlichkeit stärker
auf die Person des Vorstands oder Geschäftsführers, auf seinen Werdegang, seine
Stärken und Schwächen, seine Hobbies und Vorlieben, als auf das Unternehmen
selbst. Der persönliche Erfolg hängt heutzutage mehr denn je davon ab, dass und
wie der Schauspieler, Vorstand oder Geschäftsführer wahrgenommen wird. Ansehen,
Autorität, Marktwert und Expertenstatus
leiten sich von der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ab. Und das öffentliche
Image wird dabei maßgeblich von den Medien bestimmt. Die Organisation von
Wahrnehmung und dem damit verbundenen öffentlichen Image ist somit der Schlüssel für den Erfolg. Und
aus PR-Beratern werden in diesem Zusammenhang Wahrnehmungsmanager.
Bei der Personality-PR dreht sich in der heutigen Welt deshalb
alles nur um das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit. Die Aufgabe eines
Berater in Sachen Personality-PR ist es, eine logische Balance zwischen der Wahrnehmung
und Wirklichkeit eines Individuums herzustellen. Dabei gibt es drei Spielarten:
die Wahrnehmung einer Person in der Öffentlichkeit ist besser als die Wirklichkeit,
die Wirklichkeit ist besser als die Art und Weise, wie die Person in der Öffentlichkeit
wahrgenommen wird, oder - im Idealfall - Wahrnehmung und Wirklichkeit decken
sich.
Bei den meisten Menschen, die im medialen Rampenlicht stehen
oder ins Rampenlicht treten, ist ihre wirkliche Persönlichkeit besser als die
Wahrnehmung, die die Öffentlichkeit von ihnen hat. Das liegt einerseits daran,
dass wir in einer Zeit leben, in der die Menschen nichts und niemandem mehr
trauen, nicht den Medien, nicht der Politik, nicht der Werbung und sie trauen
auch einem Großteil dessen nicht, was sie im Internet lesen. Zum anderen haben
es die meisten Menschen, die um öffentliche Wahrnehmung bemüht sind, versäumt,
ihr Image in der Öffentlichkeit selbst zu definieren. Stattdessen zeichnen
andere ein Bild von ihnen in der Öffentlichkeit, und das vielfach in einer
Weise, die ihnen nicht gefällt, nicht gefallen kann.
Die Kontrolle über das eigene Image in der Öffentlichkeit zu
erlangen und vor allem zu behalten und das eigene Image in der Öffentlichkeit
nach Möglichkeit selbst zu steuern, ist alternativlos.
Ist die Wahrnehmung einer Person in der Öffentlichkeit allerdings
besser als das reale Persönlichkeitsprofil, kann sie tief fallen, wenn die Realität
ans Tageslicht kommt. Ein guter
PR-Berater bzw. Wahrnehmungsmanager hat daher stets das Verhältnis von Wahrnehmung
und Wirklichkeit im Auge und greift vorausschauend ein, wenn es die ersten
Anzeichen gibt, dass dieses Verhältnis aus der Balance gerät. Denn es geht um
die systematische Gestaltung der Wahrnehmung. Es geht um die Organisation der Wahrnehmung
unter taktischen und strategischen Erfordernissen.
Ein guter PR Berater hat daher den Finger am Puls der
öffentlichen Meinung, wenn es um die öffentliche Wahrnehmung seines Kunden
geht: Wie sehen die Erwartungen und Bedürfnisse der Fangemeinde, der
Shareholder, der Stakeholder, der Medien und Kritiker aus? Wie ist die Stimmung
auf den Fanseiten und in den Blogs bezüglich der Reputation des Kunden? Wie ist
der Kunde bei Google gerankt und was zeigt Google an? Wer mag den Kunden im
Internet und wer nicht? Zählt er zu den Opinion Leadern?
Dabei gehört es auch zu den Aufgaben des
Personality-PR-Beraters, zu verhindern, dass negative Informationen über seinen
Kunden ihren Weg in die Medien finden. Getreu dem Motto: Know your negatives!
muss er sich stets vergegenwärtigen, welche Details aus dem Leben seines Kunden
zu Skandalisierung geeignet sind.
Im Zeitalter des Internets, in dem wir von einem
vierundzwanzig Stunden-Nachrichtenzyklus zu einem vierundzwanzig Sekunden-
Nachrichtenzyklus gekommen sind, ist ein persönlicher PR-Berater für all
diejenigen Personen aus Politik, Wirtschaft und Show-Business, die täglich im
medialen Rampenlicht stehen oder ins mediale Rampenlicht drängen ,
unumgänglich. Informationen verbreiten sich in Windeseile und können binnen
weniger Sekunden Karrieren zerstören, wenn es die falschen, zu persönliche und
intime Informationen sind. Deshalb geht es im Rahmen der Personality-PR auch darum,
die Privatsphäre der betreffenden Person zu schützen. Sie gehört zu den Dingen
im Leben, die man für selbstverständlich ansieht, aber nur solange bis man sie
verloren hat. Dann merkt man erst, wie wertvoll sie ist.
Der Wahrnehmungsmanager steht der betreffenden Person bei anstehenden
Interviews, Diskussionsrunden oder anderen TV-Auftritten beratend zur Seite und
zeichnet mit den geeigneten Kommunikationstools ein authentisches,
wirklichkeitsnahes, positives Bild der Person in der Öffentlichkeit. Einen
guten Job zu machen, ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, dass
diese Arbeit angesichts des Informationoverflows auch wahrgenommen und
gewürdigt wird.
Der Schlüssel zum Erfolg jeder Personality-PR ist eine auf die
einzelne Person abgestimmte Medienstrategie, damit die Präsenz in den
verschiedenen Medien seriös und nachhaltig wirkt und die betreffende Person
ihren Marktwert steigert.